Die neueste Publikation der Wirtschaftsforschungsgruppe der Raiffeisenbanken für den Schweizer Immobiliensektor scheut sich nicht vor schockierenden Schlagzeilen: „Eine unausweichliche Wohnungskrise zeichnet sich am Horizont ab“ und „Volle Kraft voraus in die Wohnungsknappheit“.

Da die Bautätigkeit seit mehreren Jahren ein beunruhigend niedriges Niveau erreicht hat, während die Schweizer Bevölkerung parallel dazu dynamisch wächst, deckt sich die Feststellung von Raiffeisen mit unseren Erfahrungen vor Ort. Wir steuern tatsächlich auf eine Wohnungsnot zu!

Die Statistiken sprechen für sich und sind eindeutig mit Ferien, die von Quartal zu Quartal rapide abnehmen, ganz besonders in der Genferseeregion. Das Angebot wird knapper, indem es die Mieten und Immobilienpreise in die Höhe treibt. Die finanzielle Gleichung ist einfach, denn in einem Umfeld mit hohen Baulandpreisen, Bauvorschriften, starren Zonenplänen und einer Bevölkerung, die auf Beschwerden reagiert, ist der Bau von neuen Wohnungen ein steiniger Weg, der dazu führt, dass die Wohnungen nur tröpfchenweise auf den Markt kommen.

Darüber hinaus ist die Strategie der gewählten Volksvertreter einer durchdachten Verdichtung ins Stocken geraten. Der jüngste Anstieg der Zinssätze und der inflationsbedingte Anstieg der Baukosten werden einen Abwärtstrend bei den Mieten oder Verkaufspreisen für Eigentumswohnungen nicht unterstützen. Außerdem ist es immer das Gesetz von Angebot und Nachfrage, das die Preise in einem Umfeld mit unzureichendem Wohnungsangebot diktiert. Wohnen bleibt für viele Schweizer Familien eine Priorität und wird wieder zu einer politischen Herausforderung werden. Es wird jedoch schwierig sein, den Rückstand aufzuholen.

Infolgedessen setzen die Preise für Wohneigentum ihr Wachstum fort. Innerhalb eines Jahres stiegen die Preise für Einfamilienhäuser um +5,6% und für Eigentumswohnungen um +7,6%. So sollte jede Familie, die Eigentum erwerben möchte und über die finanziellen Möglichkeiten verfügt, ihr Kaufvorhaben nicht aufschieben, denn trotz einer leicht verlangsamten Dynamik ist der Markt für Neubauten nach wie vor sehr aktiv.

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